Der Morgendunst passt an diesem 16.August sicher so richtig zur
Stimmung der Leute, die sich nun an zur Aufräumarbeit begeben :
Das Bild wurde von Herrn Harald Weber aus
Cunnersdorf zur Verfügung gestellt.
In der Online-Ausgabe der SZ vom 30.08.2002
konnte man lesen:
"Aber Schlottwitz lebt, und wie. Unterkriegen lassen sich
die Sachsen nicht. Durchs ganze Tal ziehen sich Räumaktionen
und Baustellen. Auch beim Klempner Büttner geht es rund. Gerade
räumen sie das Büro wieder ein. Telefoniert wird nur über
Handy. Kunden bitten um Hilfe. Vielen ist die Heizung
abgesoffen. Andere haben kein Gas und wollen sich eine
elektrische Heizpatrone einbauen lassen. Bei Büttner stand das
ganze Lager unter Wasser. Aber inzwischen ist das meiste wieder
sortiert und gereinigt. „Ab Montag lege ich mit meinen
Mitarbeitern wieder voll los“, versichert der Meister. Doch er
überlegt auch, was er mit seinen Gebäuden macht. „Den Anbau,
den das Wasser weggerissen hat, errichte ich nicht wieder. Das
Hauptgebäude blieb ja stehen. Die haben früher schon gewusst,
wo sie bauen können und wo nicht. Daran halte ich mich jetzt
auch.“
Beim Maschinenbau Schlottwitz geht es zu wie in
einem Ameisenhaufen. Eigene Mitarbeiter, deren Angehörige,
fremde Helfer, Dippser Schüler putzen Teile, Werkzeuge,
Material. Ein Kunde aus Lübbecke hat einen Spezialisten
organisiert und bezahlt ihn auch, der für die Schlottwitzer
Elektromotoren aufarbeitet. Weiter schickte er acht Fachleute
ins Müglitztal und der dortige Betriebsrat sammelte für
betroffene Mitarbeiter in Schlottwitz. „Wenn man das sieht,
muss man einfach weitermachen. Wir können die Leute doch nicht
enttäuschen“, sagt der Chef, Franz Brand. Nächste Woche läuft
die Produktion wieder an.
Auf dem Hof der Baufirma Zimmermann herrscht
Ruhe. Klar, die Leute sind überall im Einsatz. „In
Schlottwitz sind wir glimpflich davongekommen, anders in Glashütte,
wo es unsere Zimmerei völlig zerstört hat. Dort haben wir auch
drei Fahrzeuge verloren“, berichtet Mitarbeiter Andreas Loose.
Das Unternehmen bekommt jetzt eine ganze Menge Anfragen und
Bitten um Hilfe. „Da sind wir momentan ganz schön angespannt.
Das wird mit Sicherheit mit Neueinstellungen verbunden sein“,
sagt Loose."
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