Ein Rundgang durch unser Dorf
(Auf Grundlage eines Manuskripts von Siegfried Reichel unter Einbeziehung einer
umfangreichen Recherche von Gerold Bürger zu den alten Gütern - Stand
Mitte 2007)
Insbesondere wenn in einem Ort keine kulturhistorischen
oder andere Sehenswürdigkeiten zu finden sind, führen Wanderbeschreibungen
meist in großem Bogen um diese Orte herum. Unser Cunnersdorf gehört zu
dieser Kategorie von Orten - weder Napoleon noch Goethe haben hier ihr
müdes Haupt gebettet, Gottfried Semper errichtete hier keine Kirchen und
auch Maler von Weltruhm haben hier nichts auf die Leinwand gebracht.
Trotzdem wollen wir im Rahmen eines Ortsrundgangs unser Dorf anhand der
Geschichten um die Güter und Häuser vorstellen. Vielleicht interessiert es
den einen oder anderen Ausflügler, der schon des Öfteren von der Schönheit
unserer Umgebung angezogen wurde. Sicher interessiert es früher oder
später die in unserem Ort Heranwachsenden.
Im Jahre 2004 fand die offizielle 600-Jahrfeier von Cunnersdorf statt, die auf der ersten urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre
1404 beruht. Sicher lebten in unserem Ort auch davor schon Menschen mit
ihren Freuden und Nöten, aber von ihnen wissen wir nichts mehr. Die
Bewohner kamen und gingen. Die Häuser in denen sie wohnten, blieben meist
etwas länger, aber auch von den vergangenen wissen wir fast nichts mehr. Unser
heutiges Gedächtnis besinnt sich auf Grund verlorener Archive erst auf
die Zeit nach 1800. Aus ferneren Tagen sind nur wenige Fragmente
überliefert. Die jetzigen Gebäude gehören zu unserer Zukunft und sind gleichzeitig
Zeugen einer vergangenen Zeit. An ihnen haftet die Erinnerung an ihre
Bewohner und in ihnen spiegelt sich die Entwicklung der dörflichen
Gemeinschaft.
Die Häuser von Cunnersdorf liegen im Wesentlichen links
und rechts der Langen Straße. Diese erstreckt sich vom Ortsrand in
Richtung Schlottwitz bis zum Ortsrand Richtung Glashütte/Luchaus. Beginnen
wir unseren Rundgang ziemlich exakt in der Mitte des Ortes am
Feuerlöschteich vor dem Gasthaus "Zum Schenkteicheck" (Kreuzung
"Lange Straße - Mittelweg"). Man sollte den Straßen und Wegen wie vorgegeben folgen, wobei es
vom Umfang her günstig ist, den gesamten Ortsrundgang in zwei Etappen zu
bewältigen:
-
Mittelweg
-
Lange Straße (Vom
Mittelweg bis Buswendeplatz)
-
Lange Straße (Vom
Buswendeplatz bis Glashütter Weg)
-
Lange Straße (Vom
Glashütter Weg bis Ortsausgang)
-
Obere Straße
-
Kalkhöhenweg,
Glashütter Weg und Badweg
-
Hofeberg und Querweg
Damit haben den gesamten oberen Teil des Dorfes
besichtigt. Die zweite Hälfte des Ortsrundgangs wird uns nun zu allen
Häusern des unteren Dorfteils führen:
-
Lange Straße (Vom
Mittelweg bis einschließlich Kreuzweg)
-
Lange Straße (Vom
Ehrenmal bis zur Reinhardtsgrimmaer Straße)
-
Lange Straße (Von der
Reinhardtsgrimmaer Straße bis zur Kläranlage)
-
Lange Straße (Von der Kläranlage bis Ortsausgang nach
Schlottwitz)
-
Reinhardtsgrimmaer Straße
- neu: "Am Gründel"
(Mit Neubaugebiet)
Nun haben wir alle bewohnten bzw. bewirtschafteten 164
Häuser oder Hausteile von Cunnersdorf besichtigt. Obwohl Häuser von ihren
Erbauern sicher immer für die Ewigkeit sowie für die Kinder und
Kindeskinder gedacht sind, zeigen uns die konkreten Beispiele am steten
Wechsel der Besitzverhältnisse meist das Gegenteil. Nur in seltenen Fällen
blieben die Grundstücke über viele Generationen hinweg innerhalb einer
Familie. Ob sich dies unter den Bedingungen der Globalisierung wiederholen
lässt, ist sehr zweifelhaft. Trotzdem wird diese Ansammlung von Häusern,
welche Cunnersdorf (bei Glashütte) genannt wird, weiterhin das
Heimatgefühl der hier lebenden Menschen prägen. |