Heimkehr!
Wild rüttelt der Sturm die knorrigen
Eichen,
darüber der Raben krächzend Geschrei,
die Blätter tanzen, - ein wilder
Reigen
ein Wanderbursch zieht schweigend
vorbei.
Wo suchst du dein Glück...?
schon wollt ich ihn fragen -
doch er entschwand meinem suchenden
Blick -
und hörte den Sturm in den zornigen
Klagen.
Die Wolken jagen in ferne weiten
wohin:? auf nimmer wiederkehr
sie wollen den eilenden Wandrer
begleiten
doch er, kennt keine Heimat mehr.
"Du gehst!" - auch du kehrst
nichtmals wieder,
die Jahre fliehn, dein Haupt ergraut,
und hört dein Ohr noch deutsche
Lieder
ist ohne dir
das Reich
"erbaut."
Dann trete hin, zur alten Eiche
noch wankt sie nicht, dem Sturm zum
Trotz
fest krallt sie sich im Erdenreiche
und hütet einen teuren Schatz.
* * *
Voll Gram das Herz, gebleicht sein
Haar
ihn rief die Muttererde
aufs Glück gehofft, von Jahr zu Jahr
"Hilf Herr!" daß endlich Frieden
werde.
Wild rüttelt der Sturm die knorrigen
Eichen
darüber der Raben krächzend Geschrei
was klagt der Sturm? in den ächzenden
Zweigen?
"ein deutsches Leben brach hier
entzwei!"
O. Burkhardt am 28.I.1938
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Burkhardt
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