Ein Rundgang durch unser Dorf
- Lange Straße (Von der Kläranlage bis Ortsausgang nach Schlotttwitz) -
Von der Kläranlage laufen wir den Grundweg bis zur Langen
Straße zurück und biegen links ab. Im spitzen Winkel sofort wieder rechts
abbiegend gelangen wir auf einen Fußweg zum ehemaligen Gut Dinger. Dieses
Gut mit der Haus-Nr. Lange Straße 58 gehörte Ende des 19.Jahrhunderts
einem Herrn Eduard Grahl, der nach Reinhardtsgrimma zog und das Gut an Herrn
Klöber verkaufte. Ungefähr 1925 wurde Familie Arno Dinger der nächste
Besitzer. Diese bewirtschafteten es bis zum Ende des II.Weltkriegs. Jetzt
wird es von der Familie Kremser bewohnt.
Auf der Langen Straße weiterlaufend erkennen wir linker
Hand ein Eigenheim mit der Haus-Nr.55.
Es wurde Anfang der 70er Jahre des
20.Jahrhunderts von der Familie Schmiade errichtet. An dieser Stelle stand
zuvor ein großer, gut gewachsener Kastanienbaum.
Rechts gegenüber befindet sich das ehemalige Gut
Reinhardt. Es hat heute in der Langen Straße vier Hausnummern. Die Nr.60a
wird von Familie Zastrow und die Nr.60b von Familie Heiko Thiele bewohnt.
Das ehemalige Seitengebäude trägt die Nr.62 und gehört der Familie Matthias
Brauch.
Die restlichen Gebäudeteile, wie Scheune und Schweinestall gehören
der Agrargenossenschaft. Sie tragen die Haus-Nr.84. Der erste
Besitzer des Gutes war 1866 ein J.G.Reinhardt, später gehörte es Woldemar
Reinhardt, der aber 1945 enteignet wurde. Das Gut hatte eine Fläche von
43ha und damit die gleiche Größe wie das Erbgericht.
Auf der linken Seite befindet sich mit der Nr.59 ebenfalls
ein ehemaliges Gut. Es ist um 1800 von einem Herrn Tzscharschuh errichtet
worden, der es 1821 seinem Sohn Johann Gottfried verkaufte. Dieser
verkaufte es 1865 ebenfalls seinem Sohn. Erst im Jahre 1908 wurde Bruno Dießler und danach 1965 dessen Sohn Rudi Dießler Besitzer. In der
Zwischenzeit war Georg Örtel von 1940 bis 1960 Pächter und Bewohner. Im
Wohnhaus waren nach dem II.Weltkrieg insgesamt 11 verschiedene Familien
untergebracht. Derzeit ist Gerhard Plaswid Besitzer.
Neben diesem Gut steht mit der Nr.57 ein Haus, dessen
jetziger Besitzer Familie Döhnert ist. Dieses Haus wurde 1836 von Gottlieb
Hahnemann erbaut und hatte seit dieser Zeit eine Vielzahl von Eigentümern.
So unter anderem Ernst Steglitz, Friedrich Kretzschmar, August Richle,
Pauline Heber, Selma Thienel, ja sogar Leute aus Glashütte - Herr Emil
Rüdiger und der Drogist Friedrich Kadner. Im Jahre 1905 wurde Bruno
Dießler Eigentümer. Auch dieses Haus übernahm 1965 sein Sohn Rudi Dießler.
Nach dem Tod von Rudi Dießler wurde seine Frau Gerda die Besitzerin. Nach
Verheiratung mit Hans Schüritz verkaufte Gerda Schüritz das Haus an
Erich Funke, der es für seine Enkelin Monika ausbaute.
Es besteht die Möglichkeit, vom Gelände des Grundstückes
Döhnert durch ein Tor und ein schmales Gässchen zum ehemaligen Gut
Burkhardt zu gelangen. Es trägt die Haus-Nr. Lange Straße 53. Der jetzige
Besitzer ist Familie Holzmann. Im Seitengebäude hat sich Martina Kröger
eine Wohnung ausgebaut. Deshalb die zusätzliche Haus-Nr.51. Das Gut ist
etwa Mitte des 19.Jahrhunderts entstanden. Noch bekannte Besitzer waren
die Familien Friebel und Burkhardt.
Wir gehen das Gässchen zurück
und zwischen den Gärten weiter bis zum ehemaligen Gut Funke
mit der Haus-Nr.61. Der erste Besitzer war ca. 1811 ein Max Böhme. 1839
kaufte sein Sohn Karl Gottlob Böhme das Anwesen, der wiederum 1852 an
Johann Weydig verkaufte. Nächster Besitzer wurde 1854 Heinrich Walther,
der es 1881 an seinen Sohn Moritz übergab. Im Jahre 1920 wurde infolge
Auflassung Otto Rüthrich neuer Eigentümer und 1947 durch Erbschaft Erich
Funke. Derzeitige Besitzerin ist Hannelore Funke. Erich Funke sorgte
dafür, dass ein Nebengebäude und auch die Scheune für Lagerzwecke durch
ein Heidenauer Möbelhaus genutzt werden konnten.
Wir laufen wieder Richtung Lange Straße und kommen zum
Wohngebäude der Familien Pratsch. Ursprüngliche Besitzer waren Paul
Reichel, später Hans Reichel, danach Arno und Alma Thiele.
!976 erwarb es
Helmut Pratsch und 1984 dessen Sohn Dietmar. Das Gebäude mit Stall und
Scheune ist um 1870 entstanden. Familie Dietmar Pratsch baute 1985 die
Scheune in eine Wohnung mit gesondertem Eingang um. Sie trägt die
Haus-Nr.65. Das Ehepaar Helmut Pratsch bewohnt das ursprüngliche Haus mit der Nr.63.
Wir laufen die Lange Straße in Richtung Schlottwitz weiter
und kommen am ca. 1975 entstandenen Eigenheim der Familie Harald Weinmann
vorbei. Es besitzt die Haus-Nr.67. Die Erbauer hatten mit einem
felshaltigen Gelände zu tun, welches vor allem beim Brunnenbau große
Schwierigkeiten bereitete.
Das nächste Eigenheim mit der Nr.69 gehört der Familie
Enrico Wagner und wurde ca. 1998 fertig gestellt. In diesem Haus wohnt
auch das Ehepaar Harald Dießler.
Um zu den beiden letzten Häusern der Langen Straße zu
gelangen, müssen wir einen weiten Umweg bis zur Schlottwitzer Linde
laufen. Dort biegen wir links in einen befestigten Weg ein und gelangen
mit der Haus-Nr.75 zum Eigenheim der Familie Frank Ludwig.
Das Eigenheim
des Herrn Fritz-Dieter Scholz trägt die Nr.73. Beide Häuser sind ungefähr
1995 entstanden. Herr Scholz betreibt eine Baufirma.
Bei
dem Weg handelt es sich um eine Sackgasse. Er endet an der hinteren
Toreinfahrt des Gutes Langestraße Nr.53. Wir müssen auf
gleichem Wege zurück. Dabei sollten wir noch einen Blick auf die Müllhalde
richten, welche offiziell am 30.06.2003 geschlossen wurde. Der viele Müll
durch das Augusthochwasser des Jahres 2002 zwang zu einer vorzeitigen
Schließung.
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