Willkommen in Cunnersdorf (bei Glashütte)

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Originalbild ca.400KB (1280x960 Pixel) Seit über 75 Jahren steht hier zur Freude der Wanderer auf einer hohen Felsklippe eine Ruhebank und lädt zum Verweilen und "Fernsehen" ein. Da sich nur sehr wenige Wanderer hierher verirren, ist dies ein Platz der Ruhe hoch über dem  Tal der Müglitz zwischen Schlottwitz und Glashütte.

Die Kanzel ist ein auf der Anhöhe gegenüber dem "Wittigfelsen" auf Cunnersdorfer Flur gelegener vorspringender Felsen, der seit alters her "Kanzel" genannt wird. In Karten ist sie als "Teufelskanzel" verzeichnet. Diesen Felsen zugänglich gemacht zu haben, ist das Verdienst des 1881 gegründeten Erzgebirgsverein Glashütte. Dank des Entgegenkommens einiger Cunnersdorfer Gutsbesitzer, welche die Benutzung dieses Aussichtspunktes genehmigten sowie durch die Bereitwilligkeit eines Vereinsmitgliedes, welches die Kosten zur Aufstellung einer Ruhebank übernahm, war es möglich, an die Erschließung des neuen Aussichtspunktes heranzugehen. Der Felsen, welcher eine große Fernsicht gestattet und auch über einen großen Teil unseres als "Klein-Tirol" bezeichneten Müglitztales schweifen lässt, ist von Glashütte und auch von Cunnersdorf in reichlich 30 Minuten zu erreichen. Entsprechende Wegemarkierungen sind vorhanden.

Am Sonntag, dem 25. September 1932 fand die offizielle Feier zur Einweihung dieses Aussichtspunktes statt. Das prächtige Wetter hatte mehr als 200 Bürger der Orte Glashütte und Cunnersdorf angelockt. Der damalige Glashütter Pfarrer Beer hielt eine längere Ansprache, die auf die heimatliche Natur in tief durchdringender Weise hinwies. Die Glashütter Sängervereinigung unter Leitung von Herrn Walther sang den Chor "Über allen Wipfeln ist Ruh" und der Bläserchor des Jungmännervereins intonierte einige Choräle. Herr Bürgermeister Gotthard aus Glashütte sprach denen Dank und Anerkennung aus, die zur Erschließung dieses Aussichtspunktes beigetragen hatten. Insbesondere dankte er dem Vereinsvorsitzenden Clemens Sommer, der fortgesetzt bestrebt war, den Wanderfreunden unsere Heimat mit ihren Schönheiten zu erschließen.

Die Sängervereinigung beschloss mit dem Lied "Die Winde rauschen, die Wolken zieh'n" die vom schönsten Sonnenschein begünstigte Feier, die auf alle Teilnehmer eindrucksvoll gewirkt haben wird.

Quelle: "Müglitztal-Nachrichten" Nr. 79/1932 (gekürzt und überarbeitet)

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