Wasserversorgung zur Brandbekämpfung
Da es in Cunnersdorf keine zentrale Wasserleitung mit entsprechenden
Hydranten gab, musste das Löschwasser für eine eventuelle
Brandbekämpfung aus den vorhandenen Teichen entnommen werden. Das führte
besonders im Sommer zu erheblichen Komplikationen, wenn Trockenheit
herrschte und die Feuergefahr am größten war. Wasserlieferanten waren
die Teiche bei Grahlens, bei Walthers, Schönbergs Teich, Steinich Albins
Teich, der Schenkteich, Thieles Teich und der Teich im Grund (früher
Friebels Teich genannt). Die Männer der Pflichtfeuerwehr mussten beim
regelmäßigen Ausschlämmen der Teiche mithelfen, was einen enormen
Arbeitsaufwand verursachte. Nicht Wunder, dass man einige Teiche
liquidierte, so Walthers Teich (jetzt Grünanlage) und Steinichs Teich
(jetzt Umlenkplatz). Durch den Bau eines Badeteiches hinter der ehemaligen
Molkerei wurde das Wasserreservoire für die Brandbekämpfung im Oberdorf
noch verbessert.
Um die Jahrhundertwende wurde eine Feuerspritze, eine
Handdruckspritze mit Zubringer, angeschafft und eingesetzt. Das lästige
Wasserschöpfen fiel nunmehr weg. Durch Schläuche konnte nun auch das
Wasser von der Saugstelle bis zum Brandherd gefördert werden. Im Notfall
rückte die Pflichtfeuerwehr per Pferdegespann in die umliegenden Orte
aus. Gegenseitige Hilfe der Pflichtfeuerwehren untereinander bestand
besonders mit den Orten Glashütte, Luchau, Reinhardtsgrimma, Hausdorf und
Schlottwitz.
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