Hier musste man zum Höhepunkt des Hochwassers schon aufpassen,
dass man kein Wasser in die Gummistiefel bekam. Die reißende
Flut hatte neben dem Kindergarten den kleinen Parkplatz
teilweise weggespült:
Zu den Schäden in den Kindergärten schrieb die
Leiterin Frau Gisela Möckel im Amtsblatt 14/02:
"Welch ein großes Glück, dass unsere
Kindergärten im wesentlichen von der Flutkatastrophe verschont
blieben und dass wir alle gesund und zuversichtlich in unsere
Kindergärten zurückkehren konnten. Im Cunnersdorfer
Kindergarten wurde jedoch in der erst renovierten und
eingerichteten älteren Gruppe das wertvolle Parkett so stark
beschädigt, dass es wahrscheinlich vollständig erneuert werden
muss. Gleichzeitig wurde die gesamte Auslegware unbrauchbar.
Dank der sofortigen und engagierten Hilfe der Mieter konnte
weiterer Schaden verhindert werden. Dafür mein herzliches
Dankeschön.
Mittlerweile erreichen uns fast täglich Anrufe bzw.
Anschreiben, die von Mitgefühl und herzlicher Anteilnahme
getragen sind. Es ist schlichtweg ergreifend und macht
glücklich, Helfer und Freunde an seiner Seite zu wissen. So
buken "Die kleinen Biber" eines Kindergartens bei
Hamburg Kuchen und gestalteten einen Basar. Der stolze Erlös
von 1354 Euro soll nun unserem Cunnersdorfer Kindergarten
zugute kommen. Des weiteren meldeten sich kleine Waffelbäcker,
auch Kindergärten aus Norddeutschland und Thüringen starteten
Aktionen, aber auch Geld- und Sachspenden können wir verbuchen.
Selbst ein Urlaubsangebot einer Kollegin aus Hamburg für ein
bis zwei Kinder betroffener Familien liegt uns vor. Als
besonders wertvoll betrachte ich, dass unsere Spender mehrfach
den Wunsch geäußert haben, auch über die materielle
Hilfeleistung hinaus, weiterhin mit uns in Kontakt zu bleiben.
Ein verständliches Bedürfnis, das besonders uns Erzieherinnen
so recht aus dem Herzen gesprochen ist. Das Verhalten von uns
allen während der schweren Tage und danach, die Bereitschaft
für einander da zu sein, mitzufühlen, zu helfen, und zu
handeln, ist besonders unseren Kindern wieder vorgelebt worden.
Damit bestätigt sich zum wiederholten Mal: Erziehen heißt
Vorleben."
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