Die Schäden in Cunnersdorf waren im
Vergleich zu den umliegenden Orten im Müglitztal gering.
Trotzdem war es ein gespenstiger Anblick, als am 12.August
nach sehr starken Regengüssen sich die Lange Straße des
Ortes durch den Cunnersdorfer Bach in einen beachtlichen
Fluss verwandelte. Dabei entstanden größere Schäden an
den Straßenrändern und in manchem Haus stand der Keller
unter Wasser. Auch Wohnräume wurden durch die Höhe des
Wasserstandes in Mitleidenschaft gezogen. Die
Stromversorgung war für ca. 2 Tage weitestgehend
unterbrochen. Das Trinkwasser floss erst wieder nach fast
einer Woche aus der Leitung. Die Bewohner von Cunnersdorf
waren in dieser Zeit auf Mineralwasser und noch
funktionierende Brunnen angewiesen. Der Katastrophenalarm
wurde für die Orte der Gemeinde am 16.08.2002 ab 12:35Uhr
wieder aufgehoben.
Die folgenden Bilder entstanden überwiegend am Vormittag des 13. August.
Sie lassen zwar gewisse Schäden erahnen,
spiegeln die Dramatik am Nachmittag des 12.Augusts jedoch nur
andeutungsweise wieder:
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Zu den Hochwasserschäden in der
Gemeinde:
Bürgermeister David berichtete in der Gemeinderatssitzung
vom 09. September 2002, dass er schon am
14.August mit Gutachtern des Ingenieurbüros Bauer die bis
dahin bekannten Schäden aufgenommen habe. Die Schäden
wurden nach Dringlichkeit eingestuft, notwendige
Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr wurden schon
unmittelbar nach der Schadensaufnahme durchgeführt. Die
Summe der kommunalen Schäden beläuft sich auf rund
950.000,00 EURO. Die eigentliche Schadenhöhe wird
man jedoch erst in ein paar Wochen feststellen können.
Betroffen sind zahlreiche Brücken und
Straßendurchlässe, Bachläufe in fast allen Ortsteilen,
weggerissene bzw. durch Über- und Unterspülung
zerstörte Straßen und Wege, zugespülte
Feuerlöschteiche, die Kläranlagen der Gemeinde, Räume
der Grundschule und des Kindergartens
in Cunnersdorf, die Märchenwiese, der Trimm-Pfad in
Cunnersdorf und der Spielplatz in Niederfrauendorf. Allein
schon für die dringend notwendigen Maßnahmen zur
Gefahrenabwehr benötigt die Gemeinde erhebliche Mittel.
Bisher gingen vom Landkreis 5.000 EURO bei der
Gemeinde ein (Schadensbeseitigung an den Kläranlagen).
Private Schäden sind durch Überflutungen von
Grundstücken, Kellern und Wohngeschossen entstanden.
Betroffen sind - soweit die Schäden der Gemeinde gemeldet
wurden - etwa 40 Häuser und Grundstücke. Eine Scheune
ist als Folge des Hochwassers in Brand geraten. |