Auf dem Firmengelände am Ortsausgang in Richtung Glashütte wurde vom Hochwasser eine Lücke in die Bebauung
gerissen. Dort strömte natürlich das Wasser während der Flut
hinein:
Die Sächsische Zeitung schreibt am
13.09.2002 über einen Hilfseinsatz:
Dresdner Verein koordiniert die Aufräumarbeiten
von Jugendlichen im Müglitztal
Susanne Max
Normalerweise begeben sich die Mitglieder des
Vereins „arche noVa – Initiative für Menschen in Not“ mit
Transportgütern und Lkw ins Ausland, um humanitäre Hilfe zu
leisten. Doch mit dem Hochwasser kam die Naturkatastrophe vor
die sächsische Haustür und der Dresdner Verein richtete in
Zusammenarbeit mit der Feuerwehr ein Freiwilligen-Workcamp in
Maxen, nahe des stark zerstörten Müglitztals ein.
„Schulklassen und Helfer aus verschiedenen Bundesländern
kamen auf den Sportplatz, wo wir die jungen Leute in großen, grünen
Zelten einquartierten“, sagt Vorstandsmitglied Olaf Prener.
Gerüstet mit Schaufeln, Schubkarren,
Gummistiefeln und Handschuhen fuhren die meist jungen Helfer
jeden Morgen auf der Lkw-Ladefläche hinunter ins Tal. In einer
Kartonfabrik musste nasse Pappe wegtransportiert werden, in
einer Gartensparte schaufelten Gymnasiasten aus Hannover Schlamm
aus den Lauben. Oberhalb von Schlottwitz beräumten die von den
15 „arche noVa“-Mitgliedern eingesetzten Freiwilligen eine
alte Mühle, deren 82-jährige, blinde Besitzerin vorher
tagelang ohne Hilfe gewesen war. Mittags gab’s für die Helfer
in der Grundschule Mühlbach, wo sie zusammen mit
Bundeswehrsoldaten und ortsansässigen Handwerkern aßen, eine
warme Mahlzeit.
Nach den arbeitsreichen Stunden gab es trotzdem
Lagerleben pur: Das warme Wasser im Duschzelt der Görlitzer
Feuerwehr spülte die Erschöpfung weg, und Hausfrauen aus dem
Dorf brachten die frisch gewaschene Wäsche vorbei. Der Verein
plant ab dem 22. September die Fortsetzung des Workcamps –
dann soll im tschechischen Theresienstadt gearbeitet werden.
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