Willkommen in Cunnersdorf (bei Glashütte)

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- Lange Straße (Vom Mittelweg bis Buswendeplatz) -

Lange Straße Nr.32Nach der Besichtigung des Mittelweges gehen wir zur Langen Straße zurück und wenden und uns dort nach recht in Richtung Oberdorf. Auf der linken Seite der Langen Straße befindet sich die ehemalige "Untere Schmiede" mit der Nr.32. Die erste Erwähnung erfolgte Mitte des 19.Jahrhunderts, wo sie durch einen Herrn Erhard betrieben wurde, danach durch Herrn Lohse. 1905 erfolgte der Verkauf an Oskar Schröder, 1919 an den Bruder Martin. Verpachtet wurde die Schmiede 1940 an Kurt Altermann und 1946 an Erich Passoke. 1952 erfolgte die Einstellung des Gewerbes. Es wurde danach eine feinmechanische Werkstatt eingerichtet durch eine Glashütter PGH mit 8-10 Beschäftigten (PGH=Produktionsgenossenschaft des Handwerks). Seit der Wende wird das Gebäude nur noch zu Wohnzwecken genutzt, zur Zeit durch Uwe Zieger.

Schenkteicheck in der Lange Straße Nr.29bGegenüber befindet sich die ehemalige Bäckerei, die 1851 durch einen  Herrn Bellmann eingerichtet worden ist. 1900 wurde sie von Max Goltsche übernommen und danach bis 1934 durch Paul Schüritz betrieben. Ab diesem Zeitpunkt betrieb Familie Zschoch bis 1968 die Bäckerei, ehe infolge von Todesfällen und Krankheit eine Abmeldung des Gewerbes erfolgte. In diesem Gebäude waren noch weitere Gewerbe tätig, so die Schneiderei Kühnel, die Tischlerei Reichel und der Sattler Erich Ihr. Ungefähr 1988 erfolgte der Verkauf an Familie Lorber und die Einrichtung der Gaststätte "Zum Schenkteich-Eck". Lange Straße 29a - Ehemalige Poststelle

Von 1988 bis 1993 befand sich die letzte Poststelle von Cunnersdorf in diesem Gebäude  Die ehemaligen Post-Zimmer sind jetzt als Wohnraum vermietet. Deswegen hat das Haus auch eine doppelte Hausnummer, nämlich 29a und 29b.

Lange Straße Nr.30Auf der linken Seite hat sich im Jahre 1892 der Tischler Reichel eine Werkstatt mit Wohnhaus eingerichtet. Das Gebäude trägt die Nr.30. Diese Tischlerei - von Herrmann Reichel gegründet - war ein regelrechter Handbetrieb ohne jeglichen Maschinenpark und deshalb nicht konkurrenzfähig. Nach Übergabe 1915 an Sohn Max erfolgte 1936 die Abmeldung des Gewerbes. Schon 1903 wurde in der Tischlerei Reichel die erste Fernsprechstelle - die Gemeindeöffentliche - für Cunnersdorf eingerichtet. 1938 erhielt die Familie den Zuschlag für die Poststelle, die bis 1988 im Haus verblieb. Erst dann erfolgte die Verlegung in das das gegenüberliegende Gebäude der Familie Lorber. (Siehe auch zur Geschichte von "Post und Fernmeldewesen" in Cunnersdorf).Lange Straße 28ab - Giebelansicht im Jahre 2003

Der Turmhof im Jahre 1917 (Lange Str. 28)Hinter Reichels Grundstück befindet sich der Weg zum Turmhof, Haus-Nr.28a und 28b. Der Name "Turmhof" resultiert daraus, dass sich auf dem Seitengebäude eine Turmuhr befand, die aber nach 1945 abgebaut wurde. Der Turmhof war ein sehr schönes Gut, welches jedoch sehr oft den Besitzer wechselte. Bis 1921 war ein Hermann Göbel, danach Herr Carl Schmidt Besitzer. 1930 verkaufte es Carl an Martin Schmidt. Noch 1930 wurde Arthur Heber neuer Besitzer. Weitere Besitzer waren danach Rudolf von Koch, Rudolf Krutzky, Johannes und Jochen Warnatzsch. Nach Übernahme durch die LPG erfolgte darin die Einrichtung eines Büros, einer Küche und eines Speiseraums. Nach der Wende erwarb Maik Langendorf das Grundstück, der darin eine Werkstatt für Motorräder und Autos einrichtete und damit den weiteren Verfall der Gebäude verhindert. Die Familie Jakob nutzt weiterhin zwei Wohnungen in diesem Gebäude.

Lange Straße Nr.27 - BrandruineWir begeben uns nun auf die andere Seite der Langen Straße und betreten eine schmale Gasse, das so genannte "Schustergässchen". Schustergässchen deshalb, weil sich im letzten Haus auf der linken Seite seit 1870 die Schuhmacherwerkstatt von Wilhelm Kunath befand. Das Haus trägt die Haus-Nr. Lange Straße 27. Im Jahre 1895 erfolgte die Übergabe an den Schwiegersohn Moritz Stenzel, 1946-1951 betrieben durch den Sohn Bruno Stenzel. Danach erfolgte die Schließung des Geschäfts. Das Gebäude wurde für andere Zwecke genutzt, so für das Gemeindeamt und die Bücherei. Der letzte Besitzer war Heinz Berndt, der jedoch verzog. Vermutlich durch Brandstiftung fiel das leere Haus einem Feuer zum Opfer und stellt zur Zeit eine unansehnliche Ruine dar.Lange Straße Nr.25

Wenn wir uns von dieser Ruine wieder in Richtung zur Langen Straße begeben, so kommen wir an einem kleinen Haus mit der Nr.25 vorbei. Ehemalige Besitzer waren eine Familie Böhmert und dann Edwin Wagner. Herr Wagner war anfangs "Fliegender Händler" und gründete später ein Taxiunternehmen, welches sich jedoch nicht rentierte. Sohn Lothar übernahm das Haus und richtete eine kleine feinmechanische Werkstatt ein, deren Weiterbetrieb nach der Wende nicht mehr möglich war.

Lange Straße Nr.23Lange Straße Nr.23 - Hinterer AnbauZwischen Wagners Haus und dem Haus von Olaf Busch, welches die Haus-Nr. Lange Straße 23 trägt,  ist nur ein schmaler Zwischenraum. An der Rückseite des Hauses von Busch ist ein Mauervorsprung angebracht, dessen Form unschwer zu erkennen gibt, welchem Zweck dieser kleine Anbau dient! An der Langen Straße wenden wir uns nach rechts und gehen weiter in Richtung Luchau. Das erste Gebäude auf der rechten Seite ist - wie schon erwähnt - jetzt in Besitz von Olaf Busch. Von 1774-1777 ist dieses Haus als erster Schulbau entstanden und erst im Jahre 1864 versteigert worden. Auf Anfang 1900 datiert die erste Erwähnung eines Kolonialwarengeschäfts des Heinrich Martin. 1917 erfolgte die Übernahme des Geschäfts durch das Ehepaar Bartusch, der Tochter von Heinrich Martin. 1950 wurde das Geschäft geschlossen und die Räumlichkeiten wurden anderweitig genutzt, so als Frisörsalon, Textilwarengeschäft und auch als Gemeindeamt. Jetzt dient das Haus nur noch zu Wohnzwecken.

Lange Straße Nr.26Auf der linken Seite der Langen Straße befand sich in der Nr.26 die ehemalige Bäckerei Schneider. Schon vor der Bäckerei war bis 1893 ein Schnittwarengeschäft des Friedrich Nitzsche in diesem Haus. Nach dem Tod der Ehefrau erfolgte der Verkauf an Otto Ullrich, der eine Bäckerei einrichtete, welche 1911 von Willi Schneider übernommen wurde. Neben Backwaren wurden auch Kolonialwaren verkauft. 1953 erfolgte die Schließung des Geschäfts infolge Krankheit. Die Räumlichkeiten wurden anderweitig genutzt, so als Bibliothek, Gemeindeamt und auch Büro der LPG. Das Haus wurde an die Gemeinde und LPG verkauft. Jetziger Besitzer ist die Familie Scharschmidt.

Lange Straße Nr. 22 und 24Das nächste Gebäude auf der linken Seite ist das ehemalige 35ha große Gut Dießler, ein jederzeit vorbildlich bewirtschaftetes Familienunternehmen. Der erste Besitzer war 1850 Johann Gottlob Böhme. Danach gehörte es Ernst, Walter und Gotthard Dießler. Nach der Kollektivierung der Landwirtschaft zu Zeiten der DDR sowie nach der Wende erfolgten wesentliche Umbauten und Schaffung von Wohnraum für vier Familien. Unter anderem wurde ein Seitengebäude durch Thomas Dießler ausgebaut. Deshalb besitzt der Hof zwei Hausnummern, die Nr.22 für Brigitte und die Nr.24 für Thomas Dießler.Lange Straße Nr.21

Gegenüberliegend auf der rechten Seite der Langen Straße erkennen wir einen ehemaligen landwirtschaftlichen Kleinbetrieb, der 1848 erstmals erwähnt wurde und die Nr.21 trägt. Der erste uns bekannte Besitzer war Edmund Reinhardt. Dieser verkaufte das Grundstück ungefähr 1928 an Willi Hanisch. Willi Hanisch spielte später eine wichtige Rolle bei der Kollektivierung der Landwirtschaft. Derzeit bewohnt Sohn Helmut Hanisch mit seiner Ehefrau das Gebäude.

Lange Straße Nr.19Gehen wir weiter aufwärts, so erreichen wir das Gut des ehemaligen Besitzers Alwin Steinich, später Kurt Steinich. Diese 33ha große Wirtschaft mit der Haus-Nr.19 hatte früher einen riesigen Kastanienbaum an der Eingangspforte. Nach dem II.Weltkrieg wurden der Hof durch die LPG genutzt. Im Wohnhaus konnten mehrere Familien unterkommen. Jetzt wird das Gut durch Jochen Böhme bewirtschaftet. Das Wohnhaus wird gerade restauriert und soll künftig fünf Familien aufnehmen.Buswendeplatz

Ehe wir von diesem Hof wieder auf die Lange Straße gelangen, kommen wir am Umlenkplatz für Busse und Großfahrzeuge vorbei. Dieser Umlenkplatz wurde ungefähr 1964 durch Verfüllen von Steinichs Teich geschaffen. Am Nordufer dieses ehemaligen Teiches hatte man 1933 eine Gedenkstätte mit Gedenktafel geschaffen und eine Eiche aus Anlass der Machtergreifung Hitlers gepflanzt. Die Einweihung erfolgte am 20.April 1933 unter großer Beteiligung der Bevölkerung, wie die "Müglitztal-Nachrichten" berichteten. 1945 wurde die Gedenkstätte liquidiert.

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