An dieser Stelle zerbrach die Prießnitz ihr zu enges
unterirdisches Korsett, dabei entstanden beträchtliche Schäden
auch an den Versorgungsleitungen
Zum Wasserversorgung
schrieb die Sächsische Zeitung am 15.08.2002:
„Versorgung, wir sitzen auf dem
Trockenen“
Tanker versorgen Bürger mit Brauchwasser / Trinkwasser muss
gekauft werden
Nach Meldung des Kastatrophendienstes sind
derzeit 41 Orte im Landkreis ohne Wasser. Leitungen sind
geborsten. Die Versorgung übers Netz herzustellen, ist zurzeit
aussichtslos. Tankfahrzeuge sollen die Menschen mit Brauchwasser
versorgen.
„Wir haben in der Nacht zum Mittwoch von der
Bundeswehr Wassertanks angefordert. Die wurden gegen acht Uhr
morgens abgesagt. Die Bundeswehr erklärte: keine Kapazität“,
sagte Steffen Lehnert, der technische Leiter der
Wasserversorgung Weißeritzgruppe. Seitdem telefonieren die
Mitarbeiter auch nach Thüringen, um Wasserwagen zu bekommen. Zwölf
Fahrzeuge sind inzwischen geordert.
41 Orte im Landkreis sind derzeit ohne Wasser.
Die Einsatzleitung der Wasserversorgung in Zauckerode
koordiniert die Tankfahrzeuge. Die größten werden in
Dippoldiswalde stationiert. Über weitere Standorte werden die
Gemeinden informiert. Allerdings: In den Wassertanks ist
ausschließlich Brauchwasser. Trinkwasser müssen sich die Bürger
selber besorgen. Der Katastrophendienst wies Supermärkte an,
ausreichend Mineralwasser bereit zu stellen.
Nur in wenigen Orten wie Bärenhecke, Rabenau,
Spechtritz oder Lübau ist die Wasserversorgung gesichert. Die
Orte werden von Dresden aus versorgt. Sadisdorf und Hennersdorf
behelfen sich mit ihrem Brunnenwasser. In Glashütte wurde nach
Aussage der Wasserversorgung das Leitungssystem umgestellt.
Einige zerstörte Netzabschnitte wurden abgeklemmt, so dass nur
einige Häuser und Straßen mit Tankern versorgt werden müssen.
In Liebenau, Lauenstein und Bärenstein soll sich die Situation
am Mittwoch oder Donnerstag entspannen.
Fieberhaft versuchen die 40 Mitarbeiter der
Wasserversorgung, die Schäden zu orten. „Unser größtes
Problem ist derzeit das Wasserwerk Klingenberg. hier kommen wir
gar nicht voran“, berichtet der technische Leiter. „Zwar
sind Pumpen bestellt, woran es aber hapert, ist die
Energieversorgung. Solange in Klingenberg kein Strom fließt,
sitzen wir auf dem Trockenen.“
Bislang ist nicht absehbar, wie lange der
mittlere Weißeritzkreis, der aus Klingenberg sein Wasser
bekommt, mit Wassertankfahrzeugen versorgt werden muss. An die
Einsatzzentrale Zauckerode können sich die Bürger mit Fragen
nach der Versorgung wenden. Unter der Tel: 0351 / 6 55 14 11
geben die Mitarbeiter bis 22 Uhr Auskunft.
von Ulrike Körber
|