Am Bahnhof Niederschlottwitz türmt sich links und rechts der
Straße (wie fast überall) das Treibgut. Die Straße wurde für
den Verkehr soweit es ging beräumt:
Über ihren Einsatz in Schlottwitz schreibt
der DRK-Kreisverband
Siegerland am 25.08.2002:
Kurzfristig wurde der Einsatzort für die
Rotkreuzhelfer aus dem Siegerland durch den Krisenstab verlegt
von Schmiedeberg nach Schlottwitz.
Allein hier wurden über 100 Menschen per Hubschrauber aus Ihren
Häusern gerettet. Die Not ist hier noch sehr groß, Helfer bis
jetzt nur vereinzelt durchgedrungen.
Die Ortsdurchfahrt aus dem bekannten Uhrmacher Städtchen ist völlig
weggespült. Gestern um 23.00 kamen die Helfer nach einer 10-stündigen
Fahrt in Glashütte an, wo die Helfer nun in einer Schule
untergebracht sind. Zur Zeit ist noch kein Strom vorhanden und
Wasser ist nur abgekocht genießbar. Bis voraussichtlich Anfang
nächster Woche ist in diesem Gebiet noch Katastrophenalarm.
Die Gemeinde Schlottwitz hat das Hochwasser
durch eine Flutwelle getroffen, welche verheerende Verwüstungen
angerichtet hat. Die Bahnlinie im Ort ist vollkommen zerstört.
Häuser sind weggespült worden, Gartenkolonien stehen bis zu
eineinhalb Meter im Dreck und Schlamm.
Die Helfer des DRK Kreisverband hatten gestern
die Aufgabe, den Helfern bei der Beseitigung der Hochwasserschäden
behilflich zu sein.
Hierzu gehörten: Älteren Menschen beim Ausräumen
von Möbeln zu helfen, Hilfe bei Gartenarbeiten und
freischaufeln von Wegen und Häusern , Versorgung
abgeschnittener Bürger mit Lebensmittel und benötigter
Materialien, Versorgung von Helfern.
Die Bürger von Schlottwitz waren begeistert von
der Hilfsbereitschaft, die von den Rotkreuzlern gezeigt wurde.
Auch viele Bürger aus anderen Gemeinden sind spontan in die überschwemmten
Gemeinden gefahren um einfach nur zu helfen.
Am 26.08.2002 eine weitere Meldung vom
DRK-Kreisverband Siegerland:
DRK hilft vor allem in
den abgelegenen Höfen
Zerstörung ist überall zu sehen
Die Einsatzleitung des DRK Kreisverband
Siegerland vor Ort, unter Christoph Braun und Joachim Steinbrück,
hat umliegende Gemeinden und Dörfern erkundet, um gerade den
Menschen helfen zu können, bei denen bis jetzt noch keine Hilfe
vorgedrungen ist.
Die Einsatzführung arbeitet eng mit den
Gemeindevertretern und den Krisenstäben zusammen. Der DRK
Kreisverband Dippoldiswalde ist sehr froh über die Hilfe aus
dem Siegerland und stellt alle nötigen Kontakte vor Ort her. So
wurde den abgelegenen Höfen, welche bis jetzt noch fast keine
Hilfe bekommen haben, Lebensmittel und Werkzeuge gebracht. Älteren
Menschen wurden Helfer zu Verfügung gestellt um Schlamm aus den
Häusern zu entfernen und um Sperrmüll und Gerümpel zu
entsorgen.
Den Helfern bietet sich jedes mal das gleiche
Bild. Zerstörung wo man nur hinsieht. Bilder die man im
Fernsehen gesehen hat, bekommen nun ganz andere Dimensionen. Sie
werden lebendig und man begreift welche dramatischen Szenen sich
hier abgespielt haben müssen. Die Menschen fangen an zu weinen,
wenn die Helfer des DRK zupacken um das Chaos zu beseitigen.
Viele Menschen begreifen erst jetzt was sie verloren haben und
welche Arbeit auf sie wartet. Das DRK hat sich ganz bewusst die
Hilfsprojekte herausgesucht, bei denen älteren, schwachen und
alleinstehenden Menschen geholfen werden kann. Die Dankbarkeit
der Menschen motiviert unsere ehrenamtlichen Helfer immer wieder
aufs neue um den ganzen Tag zu arbeiten und zu helfen.
Die mitgereisten Verpflegungskräfte des DRK
Kreisverband Siegerland kochen für die Bürger ,zivilen Helfer
und Einsatzkräfte um Ihnen die Kraft für die anstrengenden
Arbeiten zu geben.
Am Sonntag Abend sind 6 Helfer wieder zurück
nach Siegen gefahren. Sie mussten wieder arbeiten.
Kreisrotkreuzleiter Friedrich Wenzelmann wird den Einsatz aus
Siegen weiter mitbetreuen. 40 Helfer sind noch vom DRK
Kreisverband Siegerland vor Ort.
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