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"Original" (ca. 400 kB = 1921x1440 Pixel) Die Bahnbrücke an der Friedensmühle ist scheinbar noch intakt. Im linken Teil des Bildes befindet sich die eigentliche Brücke, rechts unten ist ein Abzweig in einen Mühlgraben, dazwischen befand sich der Bahndamm aus Steinen und Erde. Dieser Bahndamm wurde weggespült, die Schienen hängen in der Luft:
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 (Weitere Informationen zur Müglitztalbahn unter http://www.mueglitztalbahn.de)

In der Sächsischen Zeitung vom 25.09.2002 konnte man zur Müglitztalbahn lesen
Planungen zum Wiederaufbau der Müglitztalbahn laufen bereits. Noch dieses Jahr soll nach Informationen der Sächsischen Zeitung Baubeginn sein. Die Bahn hat eine Versicherung für Hochwasserschäden an der Bahntrasse, das erleichtert die Entscheidung. Die Verantwortlichen der Bahn gehen davon aus, dass Ende 2003 die Strecke wieder in Betrieb geht. 

Sicherungsarbeiten laufen bereits, damit nicht durch die schadhaften Gleise noch etwas passiert. Derzeit beseitigt ein Unternehmen bereits Schienen und Brückenteile, die nicht mehr repariert werden können. Schwer zerstörte Brücken, eine bei Bärenklau und eine zwischen Glashütte und Schlottwitz, werden abgetragen.

Vor allem die Tourismusregion im Oberen Osterzgebirge leidet unter den Hochwasserfolgen und vermisst besonders die Müglitztalbahn, die viele Tagesgäste brachte. Sven Knauthe, der Inhaber des Ratskellers in Geising, berichtet: „Vom 12. August bis Mitte September hatte ich Stornierungen im Wert von 24 000 Euro.“ Das macht rund 90 Prozent des Geschäfts aus. Für diese Verluste gibt es keine Hochwasserhilfe, die muss der Betrieb irgendwie wegdrücken. Geisings Bürgermeister Frank Gössel sagt: „Die Wanderer fehlen im Stadtbild, die sonst um diese Jahreszeit unterwegs sind. Das sieht man deutlich.“ Auch die Verbindung zwischen verschiedenen touristischen Angeboten funktioniert noch nicht wieder. Die Bäckerei Bärenhecke hatte ihre wichtigste Verkaufsstelle direkt neben der Mühle und Bäckerei. In anderen Jahren herrschte dort Gedränge am Wochenende, meist Gäste, die im Gebirge wandern waren und sich auf der Rückfahrt noch mit Backwaren eindeckten. Jetzt kommen die Besucher nur schwer hin. Auch Reinhard Reichel vom Uhrenmuseum Glashütte beobachtet einen deutlichen Besucherrückgang gegenüber anderen Jahren.

Knauthe befürchtet auch für den bevorstehenden Winter große Probleme: „Das wäre das Schlimmste: Wir bekommen einen langen und kalten Winter, hätten aber Probleme mit der Zufahrt.“ Bisher konnte er sich verlassen: Wenn Wintersportzüge angesagt waren, hatte er ein volles Haus. Wie das mit Schienenersatzverkehr funktionieren wird, weiß niemand. Ein Winter ohne Bahn steht mit Sicherheit ins Haus. „Wenn die Strecke nächstes Jahr wieder öffnet, das wäre ja eine gute Nachricht“, sagt Knauthe.

Jörg Köhler, der Vorsitzende des Fördervereins für die Müglitztalbahn, regte bei der Deutschen Bahn bereits zwei Dinge an. Erstens soll sie die Chance nutzen und beim Wiederaufbau überlegen, ob nicht Haltepunkte in manchen Fällen günstiger gelegt werden können. Außerdem macht er sich Gedanken, ob auch in Zukunft Sonderfahrten möglich sind. Dampfloktouren sind eine touristische Attraktion für die Region. Wenn die Bahn modernste Sicherungstechnik einbaut, könnte es sein, dass sie nicht mehr fahren könnten, ist seine Befürchtungen. Sein Verein hat schon mehrere Sonderfahrten mit historischen Loks und Zügen organisiert. Diese Sorgen seien aber unbegründet, informierte die Bahn auf Nachfrage der SZ. Auch künftig können Züge zu besonderen Anlässen nach Altenberg dampfen. Die Strecke wird entsprechend ausgebaut.

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